Eingewöhnung

Mit dem Eintritt in die Kinderkrippe beginnt ein neuer Lebensabschnitt.

Während der Eingewöhnung werden Kind und Eltern mit viel Neuem konfrontiert. Die ersten Tage und Wochen sind die Grundlage für den Aufbau einer guten Beziehung zwischen Kinder, Eltern und Betreuerinnen.

Wir starten im Herbst gestaffelt mit maximal zwei neuen Kindern pro Gruppe pro Woche, um jedes Kind mit dem Fokus auf seine Bedürfnisse ankommen zu lassen und die bestehende Gruppe nicht zu überfordern.

Ein Elternabend findet im Spätherbst statt. An diesem Abend wird unser gelebter Tagesablauf, unser Bild vom Kind vorgestellt und organisatorische Punkte geklärt.

Eltern, welche Zeit in unseren Räumlichkeiten verbringen, halten sich in der Garderobe bzw. am Randbereich auf. Die Begleitperson sollte sich passivverhalten und sich nicht am Spiel beteiligen. Der Zugang zum Kind wird uns Betreuerinnen dadurch erleichtert. 

Die angeborene Neugier und zunehmende Vertrautheit locken jeden Neuankömmling in die Räumlichkeiten unserer Krippe.

Das Eingewöhnungskind hat immer die Möglichkeit direkten Kontakt zu seiner primären Bezugsperson zu suchen, wenn es das Bedürfnis danach hat.

Während der Eingangszeit kümmert sich eine Betreuerin speziell um das Kind. Sie behält die Bedürfnisse einfühlsam im Blick. Diese Tatsache schafft Vertrauen und gibt Sicherheit. Es erleichtert dem Kind unter anderem die Orientierung in der neuen Umgebung.

Vertraute kleine Mitbringsel, wie zum Beispiel ein Stofftier, ein Schnuller oder ein Schmusetuch erleichtern den Abschied und den Eintritt in die Gruppe.

Nach Absprache mit dem anwesenden Elternteil planen wir gemeinsam die erste Trennung. Eine bewusste Verabschiedung muss stattfinden, ansonsten ist das Kind in seinem Vertrauen verletzt. Wichtig ist, dass die Bezugsperson in der Nähe bleibt und telefonisch erreichbar ist.

Das Verhalten und die Aufgeschlossenheit des Kindes entscheiden über die Dauer der Trennung und den weiteren Verlauf der Eingewöhnung.

Die Eltern werden nicht nur als unterstützende Ressource wahrgenommen, auch sie haben einen Übergang zu bewältigen.

Wir Betreuerinnen begleiten jede Familie individuell, soweit es der Rahmen der Gruppe und der Ablauf zulassen.

Die Eingewöhnung ist erst dann beendet, wenn das Kind uns als sichere Basis akzeptiert hat, sich nach der Verabschiedung und einem eventuellen Trennungsschmerz von der Betreuerin trösten lässt und anschließend entspannt ins Spiel findet.